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Das Motiv der Kästchenwahl

Mehrere Bildkräfte, drei Frauen, eine Putte mit Bischofshut, zwei linke Hände, baumelnd an einem Reifen, drei Kästchen, Shakespeares Der Kaufmann von Venedig legt sich nahe. Das Motiv der Kästchenwahl, ein Aufsatz Sigmund Freuds. Ein Blick ins Nähkästchen, dreigeteilt. Viele Kleiderknöpfe, nutzverbraucht und zeitverlebt. Geschwungene Winterschlittenkufen mit schneeweißen Leuchtstoffröhren. Eine ewiggoldene Bürste. Viel Einfachheit – ein Kinderschminktisch, zwei Stuhllehnen von der Straße, ein Federfächer aus Italien. Die Porzellannymphe, die sich aus blauen Wogen reckt, entspringt dem Jungbrunnen, sie entsteigt der Schminkkonsole, wird vom irrlichternden Schein der Grotte angehimmelt. Die Idealisierung bewirkt Wunder.

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